B 16 L 82
Xerxes I Großkönig der Perser, * um 519, mehrere Ehen gleichzeitig, u. a. mit Waschti und 479 mit der Jüdin Ester (Ester 2, 16), + August 465, ermordet. Sein altpersischer Name Xschayarschan bedeutet „herrschend über Helden“. Im Alten Testament wird er irrtümlich als Ahasveros (Artaxerxes) bezeichnet. Er besteigt 486 den Thron und setzt sogleich den Krieg seines Vaters Darius (AL.83/32 L) gegen die Griechen fort. 484 schlägt sein Halbbruder Achämenes einen Aufstand in Ägypten nieder. 483 beschreibt die Bibel im Buch Ester (1, 1 ff) seine glanzvolle, aber auch intrigenreiche und mörderische Hofhaltung. Unter dem Einfluss seiner Mutter Atossa (AL.83/33 L) gewinnen die Magier (Priester) des Zaratustrakults seine besondere Unterstützung. 482 lässt er nach der Niederschlagung eines Aufstandes in Babylon dort den Marduk-Tempel plündern. 483-80 lässt er zur Vorbereitung der Eroberung Griechenlands den Xerxeskanal als Durchstich der Halbinsel des Athos bauen. Mit seinem aus vielen Nationen zusammengesetzten Heer kann sein Feldherr Mardonios 480 bei den Thermopylen den Spartanerkönig Leonidas schlagen und die Perser besetzen und plündern Athen, wobei Xerxes die schönsten Skulpturen in seine Residenzen nach Susa und Persepolis schaffen lässt. Allerdings erleidet wenige Monate später seine als überlegen geltende Flotte in der Seeschlacht von Salamis gegen die von Themistokles geführten Athener eine entscheidende Niederlage. Das persische Landheer wird bei Platäa vernichtend geschlagen. Nun beschränkt er seine weiteren Aktivitäten auf den kostspieligen Ausbau seiner Hauptstädte. Zeitgenössische Autoren, u. a. der griechische Dichter Aischylos, führen seine Niederlagen auf seine fehlende religiöse Toleranz zurück. Nach inneren Unruhen wird er 465 vom Chef seiner Garde Artabanos ermordet.
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Mutter
Sohn