B 96 C 32
Heinrich II der Zänker, Herzog von Bayern, * 951, E ca. 972 mit Gisela, Tochter Kg. Konrads von Burgund (AL 31/74 B). 973 Geburt des gemeinsamen Sohnes Heinrich, des späteren heiligen Kaisers Heinrich II. Daneben hat er aus einer unehelichen Beziehung mit AL. 97 C den Sohn Arnold (AL. 31/48 C). + 995, begr. in St. Emmeram in Regensburg. Bruder der Hzn. Judith v. Kärnten (AL. 34/5537 E) und der Hzn. Hedwig v. Schwaben (AL. 33/299 B).
974 verschwört er sich gegen seinen Vetter Kaiser Otto II (AL.31/126 B), wird aber in der Pfalz von Ingelheim inhaftiert, bevor er noch einen Bürgerkrieg anzetteln kann. 976 gelingt ihm die Flucht, er versucht, sich wieder in Regensburg zu etablieren, muss aber nach Böhmen, zu Herzog Boleslaw II (AL. 1296 E) flüchten und wird vom Kaiser abgesetzt. Nach Boleslaws Unterwerfung wird der Zänker dem Bischof Folkmar von Utrecht zur Verwahrung übergeben. 984 lässt ihn Folkmar aus Protest gegen die Regierung der Kaiserin Theophanu (AL. 31/127 B) für den erst dreijährigen König Otto III frei. Es gelingt ihm tatsächlich, sich in Köln des königlichen Kindes zu bemächtigen, an dessen Stelle er selbst König werden will. Zu Ostern lässt er sich in Quedlinburg von Boleslaw, Miesko von Polen (AL. 31/120 B), einigen Bischöfen und ein paar ostdeutschen Grafen zum König wählen, wird aber von der Mehrzahl der Reichsfürsten nicht anerkannt. Am 29. 6. muss er am Reichstag zu Rohr (bei Fulda) Otto III an dessen Mutter übergeben, die fortan wieder die Vormundschaft und damit gleichzeitig die Regierung ausübt. Trotz hochverräterischer Verhandlungen mit dem westfränkischen König Lothar wird der Zänker im Mai 985 doch wieder als Herzog in Bayern eingesetzt und bekommt sogar 989 auch das zwischenzeitlich abgetrennte Kärnten dazu. 994 versucht er, als Nachfolger des heiligen Wolfgang einen ihm genehmen Bischof in Regensburg einzusetzen, scheitert aber am Widerstand des nun bereits selbständig regierenden Kaisers Otto III.
Vater
Mutter
Sohn