B 10250730 R 69
Marcus Porcius Cato Uticensis, * -95 Rom, I E um -75 mit Atilia, AL.10250731 R, wegen ihres unziemlichen Lebenswandels geschieden, II E um -62 mit Marcia, -53 geschieden und mit Catos Freund Hortensius verheiratet, damit er von ihr Kinder bekommen könne, und -50 nach dem Tod des Hortensius wieder in Catos Haushalt aufgenommen, + -46 Utica (Tunesien) durch Selbstmord.
Nach dem frühen Tod beider Eltern wächst er gemeinsam mit seiner Schwester und einigen anderen aristokratischen Kindern im Haus seines müttlerlichen Onkels Marcus Livius Drusus auf. Cato erbt zwar ein beträchtliches Vermögen, führt aber auf Grund seiner stoischen Überzeugung ein äußerst ärmliches Leben. 72 macht er sich im Kampf gegen Spartacus verdient und wird 67 als Militärtribun und Kommandant einer Legion nach Makedonien entsandt. Anschließend begibt er sich auf eine private Reise durch die asiatischen Provinzen. Nach seiner Rückkehr wird er 65 in Rom zum Quästor gewählt und bekämpft erfolgreich die grassierende Korruption. 63 wird er zum Volkstribun gewählt. Im Senat gehört er trotz seiner tiefen Abneigung gegen den Diktator Sulla (AL.65/786824 R) dessen Partei der Optimaten an und versucht, diese zu ihren republikanischen Wurzeln zurück zu führen. Er unterstützt Cicero bei dessen Niederschlagung der Verschwörung des Catilina und setzt gegen Caesars Widerstand die Todesstrafe für diesen durch. Nun bekämpft er die monarchistischen Bestrebungen der Triumviren Caesar, Pompeius (AL.65/786826 R) und Crassus (AL.71/1397790 H). Er kann aber die drei nur ärgern, nicht aber aufhalten. Um ihn los zu werden, stattet man Cato mit der außerordentlichen Machtfülle eines Quästors pro Praetore aus und beauftragt ihn 58 mit der Annexion von Zypern, das er mustergültig verwaltet. Den dort vorgefundenen Staatsschatz von 168 Millionen Sesterzen bringt er persönlich nach Rom. 52 strebt er das Consulat an, verliert aber wegen der großzügigen Bestechung der Wähler durch seine Gegner. 49 setzt er im Senat die Forderung durch, dass Caesar seine proconsularischen Befugnisse und das Kommando über seine Legionen aufgeben und nach Rom zurückkehren müße. Nun erklärt Caesar dem Senat den Krieg, überquert den Rubicon und marschiert mit seinen Truppen in Rom ein. Cato flüchtet gemeinsam mit Pompeius nach Griechenland und nach den verlorenen Schlachten von Philippi und Thapsus zieht er sich auf seine Besitzungen in Tunesien zurück. Als Caesar auch dorthin vorrückt, erdolcht er sich 46 in seinem Haus. Plutarch berichtet, ein Sklave habe ihn gefunden und verarzten lassen, er aber habe die Wunde wieder auf- und seine eigenen Eingeweide herausgerissen, um seinen Tod ganz sicher herbei zu führen.
Catos moralische Aufrichtigkeit und unkorrumpierbare republikanische Gesinnung hat Autoren aller Zeiten bewegt, über ihn zu schreiben. Neben dem schon erwähnten Plutarch auch Cicero ("Cato"), Caesar ("Anti-Cato"), Sallust, Vergil, Lucan, Horaz, Seneca, Appian, Cassius Dio, Dante, Joseph Addison, Thornton Wilder, etc.
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